Mein Rechnerpark

Reporter sind rastlos unterwegs, Na ja, meistens. So auch der Autor dieser Zeilen, der nur zwei Jahre nach der Geburtsstunde des World Wide Web (1993) seine eigene Website zu Themen der Entwicklungspolitik und internationalen Zusammenarbeit gründete (1995).

Schon davor gab es Internet-Anwendungen, wenn auch ohne grafische Oberfläche: Usenet, SSH, E-Mails – meist mit Hilfe eines Akustikkopplers per Telefon übertragen.

Und so klang es, wenn man sich bei einem Internet Service Provider (ISP) einwählte: Wie ein Ausflug in den Weltraum.

Allan Pike hat aufgeschrieben, wie es war, als er 1999 bei einem ISP arbeitete:

Officially, I was hired to be a sort of errand-boy. Instead, the role was more interesting: a front seat for one of the great meltdowns of our time.“

Dieses Dataphone war beim ersten Umweltgipfel der Vereinten Nationen (UNCED) 1992 in Rio de Janeiro im Einsatz. Natürlich musste man den Telefondosen zuerst mit dem Schraubenzieher zu Leibe rücken, um dann vielleicht etwas übertragen zu können. Wie man sieht hat dieser Akkustikkoppler einiges mitgemacht. 🙂

Mit dabei in Rio und später bei der Weltbevölkerungskonferenz im September 1994 in Kairo war ein Arche-Notebook, das trotz seiner geringen Ausmaße ein beträchtliches Gewicht an den Tag legte. In Anbetracht der Übertragungsgeschwindigkeit von Kairo nach Frankfurt in die Zentralredaktion der Nachrichtenagentur epd hätte man die Datenpakete auch eigenhändig und zu Fuß transportieren können.

Arche Notebook

Doch damals war diese Technologie eine Sensation. Freilich nicht für alle. Als die Redaktion von Entwicklungspolitik Online (epo.de) in den 90ern beim amtierenden Kommunikationschef der Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ, heute GIZ), die in fast allen Ländern dieser Welt tätig ist, wegen einer Kooperation anfragte, meinte dieser lapidar:

„Internet, E-Mail? Brauchen wir alles nicht – wir kriegen schon genug Post!“

Mein erster Computer war allerdings ein Ungetüm ohne Festplatte: Der Amstrad PPC 512, 1987 als einer der ersten Laptops auf den Markt gebracht. Ich habe ihn noch heute, und er bootet noch immer. Viel mehr kann man damit auch nicht anfangen, denn er weist lediglich zwei Diskettenlaufwerke auf – und einen Arbeitsspeicher von 512 Kilobyte. Im ersten Diskettenlaufwerk arbeitet das MS-DOS Betriebssystem. Im zweiten Laufwerk befindet sich Microsoft Word. Viele Texte durfte man nicht schreiben. Aber er funktionierte und brachte dem freien Journalisten die mageren Honorare herein.

Weiter ging es mit Windows-PCs, die fast alle noch mein Büro bevölkern, ehe sie irgendwann doch als Elektronikschrott enden. Es sei denn, man findet eine andere Verwendung, wie für diesen Datatech-Rechner, der heute als modernes Tischchen sein Dasein fristen darf:

Es folgte in den 90er Jahren ein Lintec-PC, der zwei CD-Laufwerke und bereits ein DVD-Laufwerk besaß – weil ich ihn entsprechend nachrüstete.

Mit dem darauf folgenden MAXDATA war ich sehr zufrieden, ein robustes Teil, das nicht totzukriegen war. Könnte man heute noch starten.

Maxdata (MAXDATA) war einer der größten europäischen IT-Produzenten. Das zeitweise in Deutschland börsennotierte Unternehmen wurde 1987 von Holger Lampatz gegründet und hatte Ende 2007 rund 1000 Mitarbeiter, davon etwa 450 am Unternehmenssitz in Marl. Zweitgrößter Standort war das Werk in Würselen, welches seit 2007 als Manulogs Manufacturing and Logistic Services GmbH firmiert. Im Juni 2008 und im November 2010 meldete das Unternehmen Insolvenz an.“ (Wikipedia)

MAXDATA Schweiz war nie insolvent, stellte aber im Mai 2016 die Produktion von PCs und Notebooks wegen mangelnden Absatzes ein.

(wird in Kürze fortgesetzt! …)

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